„Im nächsten Leben wird alles besser“ von „Hans Rath“

Buchcover: "Im nächsten Leben wird alles besser"

Nach einem Streit mit seiner Ehefrau Kathrin wacht Arnold Kahl in einem fremden Bett auf. Er war sich hundertprozentig sicher sich neben seine Frau gelegt zu haben. Als dann auch noch ein fremder Mann namens Gustav, eine Art Krankenpfleger in sein Zimmer kommt, versteht er die Welt nicht mehr. Wie sich herausstellt befindet er sich nicht mehr in seiner Gegenwart im Jahr 2020 sondern 2045. Arnold hat keinerlei Erinnerungen an die letzten 25 Jahre seines Lebens. Er lebt nun in einer sehr futuristischen Zukunft.

Gustav ist ein synthetischer Charakter, das heißt ein Roboter, der menschliche Eigenschaften besitzt.  Die neu erschaffene „null Krankheit Politik“ wird Arnold nun zum Verhängnis. Durch seine Amnesie hält Professor Baltazar es für angemessen Ihn nach Times Beach zu schicken. Times Beach ist das Leben nach dem Tod, in das das eigene Bewusstsein hochgeladen wird, um ewig weiter zu existieren. Jeder der nicht dem Standard der Gesellschaft entspricht oder keine Lust mehr auf seine sterbliche Hülle hat, kann sich dort hochladen. Arnolds einziger Ausweg sind die Autonomen, eine Gruppe von Menschen, die abseits der ganzen Gesellschaft leben. Zusammen mit Gustav macht sich Arnold auf den Weg sein Gedächtnis wieder aufzufrischen und einen Fluchtplan zu schmieden.

Ich finde das Buch sehr gutgeschrieben, besonders gut gelungen sind die Sprünge zwischen der „Vergangenheit“ und der „Gegenwart“. Außerdem sind die Ansichten des Autors wie die Zukunft aussehen könnte und wie die Menschen aktuellen Problemen entgegenwirken und den Lebensstandard zu erhöhen sehr interessant. Die Wandlung die Arnold im Laufe der Zeit durchmacht wird spannend beschrieben.

„Auslöschung“ von „Jeff VanderMeer“

Auslöschung - Buchcover

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jeff VanderMeer in Kooperation mit „Ex-Machina“-Regisseur Alex Garland ist Auslöschung weitaus mehr als nur ein Science-Fiction Film.

Ein mysteriöses Ereignis vor 30 Jahren zerstörte und veränderte ein südliches Küstengebiet, welches darauf Area X getauft wurde und sich nun hinter einem schimmernden Schleier befindet. Um heraus zu finden, was hinter der schimmernden Grenze verbirgt, sendet die US-Regierung mehrere geheime Forschungstruppen, ohne Erfolg. Nur ein Soldat, Kane, kehrt lebend aus dem Schleier zurück. Doch fast ohne bleibende Erinnerung und mit schweren inneren Verletzungen.

Ein neues Team aus vier Wissenschaftlerinnen, darunter Kanes Frau und Kollegin Lena, soll nun endgültig das Geheimnis um Area X lüften, bevor sich das Feld weiter ausbreitet. Was will diese fremde Existenz und warum verändert sie alles was mit ihr in Berührung kommt?

Auslöschung ist nicht nur akustisch und visuell besonders ansprechend, sondern konfrontiert den Zuschauer auch mit den unbequemen Fragen zu den innersten Beweggründen des Menschen. Die ruhigen Momente zwischen Action und Horror bringen einen zum Nachdenken und staunen zugleich.