Barbie von Greta Gerwig, mit Margot Robbie als Barbie und Ryan Gosling als Ken, ist eine überraschend tiefgründige Mischung aus Komödie und Gesellschaftskritik. Auf den ersten Blick wirkt der Film wie ein kunterbunter Spaß, doch unter der grellen Oberfläche verbirgt sich eine Auseinandersetzung mit Themen wie Geschlechterrollen, Identität und gesellschaftlichen Erwartungen.
Ryan Gosling sticht besonders hervor. Seine Darstellung von Ken, der sich ständig im Schatten von Barbie befindet, ist komisch und tragisch zugleich. Gosling meistert die Balance zwischen übertriebener Männlichkeit und emotionaler Verletzlichkeit sehr gut und verleiht Ken eine Tiefgründigkeit, die man von dieser Figur nicht erwartet hätte. Seine Rolle bringt sehr viel Humor in den Film, gleichzeitig wird deutlich, wie verloren er in der Barbie dominierten Welt ist.
Die farbenfrohe Welt ist exakt so wie man sich Barbies Traumhaus vorstellt, eine Mischung aus Nostalgie und Perfektionismus. Doch diese grelle Welt dient als Kontrast zu den ernsteren Themen, die der Film behandelt. Gerwig benutzt die überzeichnete Barbie Welt, um auf ironische Weise den Druck darzustellen, den unsere Gesellschaft auf Männer und Frauen ausübt, sich in bestimmte Rollen zu zwängen.
Trotz der Anzahl an Themen die Barbie aufgreift, schafft es der Film unterhaltsam zu bleiben. Manchmal wirkt er zwar etwas überfüllt, doch insgesamt gelingt es ihm eine gute Balance zwischen Komödie und Selbstreflexion darzustellen. Besonders die Chemie zwischen Robbie und Gosling sorgt dafür, dass der Film elegant bleibt, selbst wenn er tiefgründigere Fragen stellt.
Insgesamt ist Barbie mehr als nur ein buntes Spektakel. Er bietet Spaß und Tiefgründigkeit gleichzeitig, und lädt mit seiner coolen Darstellung und den überzeugenden Darstellern, vor allem Ryan Gosling, zum Nachdenken über Identität und gesellschaftliche Erwartungen ein.