von Madeline Miller
Das Buch „The Song of Achilles” (deutsch: „Das Lied des Achill“) beschreibt das Leben von Patroklos, Sohn des Menoitios und der Sthenele. Er ist, zur Enttäuschung seines Vaters, nicht besonders stark oder schnell und singen kann er auch nicht. Als dem jungen Prinzen eines Tages ein Missgeschick passiert, wird er aus seinem Königreich verbannt und als Exil in das Reich von König Peleus, Phtia, geschickt, um von ihm großgezogen zu werden. Prinz von Phtia ist der Goldjunge Achilleus.
Auch wenn die beiden Jungen unterschiedlicher nicht sein könnten, werden sie schnell Freunde und Achilleus wählt Patroklos als seinen Waffengefährten aus. Jahre vergehen und die Freundschaft entwickelt sich zu einer tieferen, innigeren Verbindung, ganz zur Abneigung von Achilleus‘ Mutter, der Seegöttin Thetis. Eines Tages kommt die Nachricht, dass Helena, Königin von Sparta, von dem trojanischen Prinzen Paris entführt wurde und Achilleus muss in den Krieg ziehen, um sein Schicksal zu erfüllen. Aus Angst um seinen Freund und Liebhaber folgt Patroklos ihm.
„The Song of Achilles“ hat mich auch Wochen, nachdem ich es fertiggelesen hatte, nicht losgelassen. Es ist eine moderne, frische Nacherzählung von Homer’s Ilias, in der Achilleus nicht als der kalte, unverletzliche Krieger dargestellt wird, sondern als ein Mensch mit Gefühlen. Der Schreibstil von Madeline Miller hat mich umgehauen. Trotz dem Fakt, dass dieses Buch ihr erstes war, schreibt sie so poetisch und lyrisch, als hätte sie ihr ganzes Leben lang nichts anderes gemacht. Die Tiefe, in der sie die Beziehung zwischen zwei jungen Männern und deren Emotionen beschreibt, ist einzigartig und mir sind beim Lesen mehrmals die Tränen geflossen, vor allem am Ende. Das Verhältnis der beiden ist bis heute umstritten, ich bin jedoch davon überzeugt, dass es romantisch war und finde es gut, dass Miller es auch so beschreibt.