„kissing lessons“ von „helen hoang“

Stella führt ein geregeltes Leben und besitzt nicht gerade wenig Geld. Doch eines fehlt ihr und regt sie zum Grübeln an: die Liebe. Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, sich zu verlieben und einer anderen Person auch körperlich näher zu kommen, doch als Asperger-Autistin ist das nicht so einfach. Da sie lernen möchte wie man liebt, geschweige denn richtig küsst und alles was dazu gehört entschließt sie sich dazu einen Escort zu engagieren, welcher das alles mit ihr üben soll. Das sollte doch nicht so schwer sein oder etwa doch? Michael Phan ist ihr Auserwählter, doch wie das ganze enden beziehungsweise überhaupt ablaufen würde hatte keiner von beiden bedacht…

Ich fand Kissing Lessons unfassbar gut und musste die ganze Zeit mitfiebern. Die Chemie zwischen Witz, Humor und Leidenschaft stimmte perfekt überein. Zu empfehlen ist der Roman allen, die gerne mal eine etwas außergewöhnlichere Liebesgeschichte lesen wollen.

„die wälder“ von melanie raabe, gelesen von melanie raabe und anna schudt

Ninas Welt gerät aus den Fugen, als sie erfährt, dass ihr bester Freund aus Kindertagen verstorben ist. Denn er hat sie kurz vor seinem Tod noch fieberhaft versucht, zu erreichen. Nicht nur das, Tim hat ihr auch eine letzte Nachricht und einen Auftrag hinterlassen. Sie soll seine Schwester finden. Nina kann nicht verhindern, dass es sie zurückzieht in die düstere Vergangenheit, die ihre frühere Clique verbunden hat und die tiefen geheimnisvollen Wälder der Heimat, in der sie aufgewachsen ist. Das Leben, dass sie sich neu aufgebaut hat, um zu vergessen, muss sie nun vorerst hinter sich lassen…

Von Anfang an hat es das Hörbuch geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Die Erzähler, darunter die Autorin selbst, konnten meiner Meinung nach mit ihren Stimmen die düstere Stimmung überzeugend auf den Zuhörer übertragen. Die Rückblenden in die Vergangenheit und die mehrfachen Hochs der Handlung führen dazu, dass es sehr spannend bleibt. Man kann nicht absehen, wie weit man noch von der Auflösung der Geschichte entfernt ist.

„die suche“ von charlotte link

Erleben Sie melancholische Thrillerromantik auf den Hochmooren Nordenglands …

Scarborough hält den Atem an. Die 14-jährige Amely Goldsby wurde am helligsten Tag in aller Öffentlichkeit entführt und doch will keiner etwas gesehen oder gehört haben. Etwa zeitgleich taucht weit draußen auf dem Hochmoor die Leiche eines weiteren jungen Mädchens im gleichen Alter auf. Das Merkwürdige daran; ziemlich bald nach Amelys Entführung findet man ihre Handtasche kaum einen Steinwurf weit vom Fundort der Leiche entfernt. Die beiden Ermittler Kate Linville und Caleb Hale stehen vor einem Rätsel. Ein möglicher Zusammenhang zwischen den beiden Fällen ist eigentlich fast nicht zu erklären und dennoch lässt er sich nach diesen Funden kaum noch von der Hand weisen. In den Medien ist schon von einem Hochmoorkiller die Rede. Tatsächlich stößt das Ermittlerduo in der Vergangenheit auch schon bald auf weitere Vermisstenfälle, die demselben Muster entsprechen und sie sehen sich der quälenden Frage ausgesetzt, was der Täter als nächstes planen wird.

 

„Die Suche“ schildert den Fall nicht nur aus polizeilicher Sicht, sondern wechselt zwischenzeitlich auch immer wieder die Perspektiven. So werden auch Einzelschicksale intensiver beleuchtet, wodurch die Handlung eine ganz andere Tiefe erhält. Im Mittelpunkt steht der emotionale Prozess, den die Ermittler und die Familie des verschwundenen Mädchens durchleben. Man fühlt während des Lesens mit ihnen mit.